Die 3D-Druckbranche durchläuft eine Konsolidierungswelle mit Schwerpunkt auf Rentabilität und Wachstum. In der jüngsten Lux-Studie "Consolidation in the 3D printing industry is reaching its peak (client-only)" haben wir die Fusions- und Übernahmeversuche von vier börsennotierten 3D-Druckunternehmen analysiert: Desktop Metal, Nano Dimension, Stratasys und 3D Systems. Wir haben argumentiert, dass das Angebot von Nano Dimension zur Übernahme von Stratasys unrealistisch war, und selbst wenn die anderen Fusionen zustande kommen, ist der Weg zur Rentabilität lang. In der Tat ist keine der vorgeschlagenen Fusionen zustande gekommen. Der plausibelste Deal (zwischen Stratasys und Desktop Metal) wurde aufgegeben.
Was sagt uns das über den Markt? Der 3D-Druckmarkt ist stark fragmentiert, und kein Unternehmen hält mehr als 5 % des gesamten Marktanteils. Das kombinierte Portfolio von Desktop Metal und Stratasys hat die Marktbedürfnisse möglicherweise nicht ausreichend bedient und kein Wachstum generiert. Darüber hinaus hat das Aufkommen neuer, kostengünstiger Hardware- und Materiallösungen die Umsätze etablierter Marktteilnehmer, nämlich Stratasys und 3D Systems, geschmälert. Ihr Umsatzwachstum hat in den letzten fünf Jahren stagniert, und sie haben es in letzter Zeit nicht geschafft, die Gewinnzone zu erreichen. Darüber hinaus sehen sich kleinere Anbieter einem zunehmenden Wettbewerb und einer Kommodifizierung ausgesetzt, da verschiedene 3D-Druckverfahren auf Nischenanwendungen abzielen, wodurch die Größe des gesamten adressierbaren Marktes begrenzt wird. Die Akquisition von Kunden durch Fusionen ist zwar eine praktikable Strategie, kann aber für Desktop Metal angesichts der derzeit hohen Ausgaben für Wachstum keine Rentabilität bringen: Rentabilität und Wachstum sind für Desktop Metal unvereinbar.
Wie geht es weiter? Während Desktop Metal die Fusion voll und ganz unterstützte, sah der Vorstand von Stratasys darin keine realisierbare Option. Jetzt prüft Stratasys "strategische Alternativen", aber der Weg zur Rentabilität bleibt schwierig, da sich die Marktgrundlagen nicht geändert haben. Desktop Metal könnte sich um andere Geschäfte bemühen - insbesondere mit 3D Systems -, aber das wird das Rentabilitäts- und Wachstumsdilemma des Unternehmens nicht lösen. Die Schwierigkeiten dieser großen Unternehmen machen deutlich, dass alternative Geschäftsmodelle erforderlich sind, da sich die Abhängigkeit von Hardware- und Materialverkäufen für das Wachstum nicht bewährt hat. Ein schlankeres, anwendungsorientiertes End-to-End-Servicemodell kann die Anwendungsbereiche und schließlich auch den Kundenstamm erweitern. In diesem Prozess wird sich die Konsolidierung fortsetzen, da kleinere Akteure nach Ausstiegsmöglichkeiten suchen, bevor die Bewertungen und das Kapital noch weiter sinken.
Wenn Sie mehr über alternative Geschäftsmodelle in der Fertigung erfahren möchten, laden Sie hier unseren Inspire Report Snapshot herunter.