Lux hat es sich zur Aufgabe gemacht, Innovationsführern bei der Zukunftsplanung zu helfen und strategische Entscheidungen in Bezug auf neue Technologien und Megatrends zu treffen. Unser Ziel ist es, ein Ökosystem zu schaffen, in dem Innovatoren aus verschiedenen Branchen zusammenkommen und Erfahrungen austauschen können. In diesem Sinne führte Marisa Kopec, CEO von Lux, kürzlich ein Interview mit Phil Clark, CTO von Nouryon, um mehr über seine Bemühungen zu erfahren, Innovationen in seinem eigenen Unternehmen voranzutreiben. Nouryon ist ein Spezialchemieunternehmen, das 2018 aus AkzoNobel ausgegliedert wurde.
Einige Highlights aus dem Interview:
- Wir fragten Phil nach den neuen Trends, die seiner Meinung nach die Zukunft seiner Branche prägen werden. Phil sagte, dass jedes Chemieunternehmen auf das regulatorische Umfeld achten wird. Der Unterschied zu heute besteht jedoch darin, dass sich die Vorschriften ändern, selbst in Fällen, in denen noch keine Ersatzstoffe gefunden wurden. Er erwähnte auch, wie KI und maschinelles Lernen die Arbeitsweise von Nouryon aus der Perspektive von Forschung und Entwicklung verändern, aber auch die Art und Weise, wie Nouryon seine Kunden unterstützt und mit ihnen zusammenarbeitet. Schließlich betonte er, dass Nachhaltigkeit nicht länger ein "Nice-to-have" ist, insbesondere für die Kunden von Nouryon im Bereich der Haushalts- und Körperpflege.
- Wir fragten nach KI und maschinellem Lernen. Phil bezog sich auf ein Zitat aus dem Buch " Quantum Supremacy". Darin wird argumentiert, dass Quantencomputer Chemiker nicht ersetzen werden, sondern dass Chemiker, die diese Art von Maschinen nutzen, diejenigen ersetzen werden, die dies nicht tun. Phil denkt dasselbe über KI und maschinelles Lernen. Diese Werkzeuge werden die Chemiker nicht ersetzen, sondern ihre Fähigkeiten verbessern und die Wissenschaft und die Erkenntnisse aus den Daten, die Nouryon vorliegen, voranbringen. Was das maschinelle Lernen betrifft, so verfügt Nouryon weltweit in Europa, Asien und den USA über eine Vielzahl von Daten, die noch nicht vollständig genutzt werden. Sobald Nouryon diese Daten in die Cloud überträgt, können Modelle erstellt werden, die den Bedarf von Nouryon vorhersagen können. Nouryon verfügt beispielsweise über mehr als 40.000 Körperpflegeformulierungen. Sobald diese Daten in die Cloud übertragen werden, kann das Unternehmen nachvollziehen, wie sich die einzelnen Komponenten einer Formulierung auf einen bestimmten Leistungsfaktor auswirken. Als wichtiges Ergebnis nannte Phil die Fähigkeit, eine einheitliche Leistung über verschiedene Produktformate (z. B. Mousse oder Gel) hinweg zu erreichen - zumindest war das maschinelle Lernen in dieser Hinsicht effektiver als Versuch und Irrtum.
- Wir fragten Phil nach Tipps und Tricks für andere Innovationsführer, die auf seinen Erfahrungen beruhen, sowie nach seinen Erfolgsgeheimnissen. Phil erwähnte, dass er ein natürlicher Kollaborateur ist. Er betonte auch, wie wichtig es ist, Input von anderen zu erhalten und dort anzusetzen, wo ein Problem zu lösen ist. Im Falle des maschinellen Lernens beispielsweise muss man sich auf die Bereiche konzentrieren, in denen es von Nutzen ist, z. B. dort, wo es große Datenmengen gibt und wo maßgeschneiderte und personalisierte Lösungen benötigt werden - wie bei der häuslichen und persönlichen Pflege und bei Lebensmitteln. Es ist wichtig, Anwendungsfälle zu schaffen und den Menschen im Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich dafür zu entscheiden. Phil betonte, dass auch das Veränderungsmanagement entscheidend ist. Starke Kommunikation ist hier der Schlüssel: Gruppen zusammenbringen, um zu entscheiden, was getan werden muss. Phil erwähnte auch die Methode der Objectives and Key Results (OKRs) - eine Praxis, die die kritischen Dinge aufzeigt, die eine Organisation priorisieren muss. Die "Ziele" sind Dinge, die erledigt werden müssen, und die "Schlüsselergebnisse" sind die 3 bis 5 Dinge, mit denen man sein Ziel erreicht, wenn man sie erreicht. Phil erwähnte das Buch Measure What Matters als Crashkurs in OKRs.
Um mehr darüber zu erfahren, wie Phil speziell mit Lux arbeitet und warum er sich selbst eher als Rugby-Funktionär denn als NFL-Schiedsrichter sieht, sehen Sie sich das Interview hier.