Was die Technologie betrifft, so lässt sich die Energiewende in zwei wesentlichen technologischen Veränderungen zusammenfassen: das Ende der Verbrennung und die Elektrifizierung von "allem". Natürlich gibt es einige Produktionsprozesse, die nahezu unmöglich zu elektrifizieren sind, daher ist dieses "alles" mit Vorsicht zu genießen.
Das Ende der Verbrennung bedeutet zum Beispiel, dass die gesamte kohle- und gasbefeuerte Stromerzeugung auf etwas ohne Feuer wie Wind, Sonne oder Kernkraft umgestellt wird. Dies allein bedeutet einen kompletten Umbau von 80 % der weltweiten Stromerzeugungskapazität. Um "alles" zu elektrifizieren, muss die Stromerzeugungskapazität verdreifacht oder vervierfacht werden. Das ist in der Tat eine gewaltige Aufgabe, und als ob das noch nicht genug wäre, haben wir nur 25 Jahre Zeit, um sie zu bewältigen.
Dies stellt eine enorme Belastung für die Ressourcen dar. Jedes wirtschaftliche Produktionssystem benötigt drei Arten von Ressourcen oder Produktionsfaktoren: Kapital, Material und Arbeit. Es gibt zahlreiche Studien über das benötigte Kapital (z. B. Irenas neueste Energiefinanzierungslandschaft) und die potenzielle Knappheit der benötigten Materialien.
Die Arbeit als ratenbegrenzender Produktionsfaktor wird oft übersehen, obwohl sie mindestens genauso wichtig und entscheidend ist wie die beiden anderen Faktoren. Der Zeitrahmen von 25 Jahren entspricht etwa einer halben Generation von Arbeitnehmern. Das bedeutet, dass die meisten Jobs in der Übergangsphase von Menschen erledigt werden müssen, die für das alte, vor dem Übergang bestehende System ausgebildet wurden. Ich weiß das, denn ich habe vor langer Zeit meinen Abschluss als Verbrennungsingenieur gemacht und an der Stabilisierung von synthetischen Gasflammen gearbeitet. Jetzt schreibe ich über das Ende der Verbrennung.
Die Elektrifizierung ist ein wichtiger Weg zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, und wir werden eine Menge Strom benötigen. Das Ausmaß dieser Herausforderung ist beträchtlich, aber das Netz ist bereits auf dem besten Weg zur Dekarbonisierung. Während noch vor einem Jahrzehnt der Großteil der zugebauten Stromerzeugungskapazität auf fossilen Brennstoffen basierte, machen erneuerbare Energien heute 90 % der jährlich weltweit neu zugebauten Kapazitäten aus. Die Verwaltung des Netzes bei gleichzeitiger Integration der intermittierenden erneuerbaren Energien ist eine der großen Herausforderungen der Energiewende. Lesen Sie unser neuestes eBook "The Top Technologies Enabling the Net-Zero Grid of the Future", das die größten Herausforderungen beim Übergang zu einem Netto-Null-Emissions-Stromnetz beschreibt und aufzeigt, welche Technologien am besten geeignet sind, diese Herausforderungen zu lösen.